IXV-Raumgleiter mit Steuerklappen von MT Aerospace sicher ins Ziel gelenkt

Augsburg, 16. Februar 2015. Der Testflug des Raumgleiters Intermediate eXperimental Vehicle IXV der Europäischen Raumfahrtagentur ESA am vergangenen Mittwoch war ein voller Erfolg. Der Wiedereintritt in die Erdatmosphäre und die anschließende Landung im Pazifik wurden präzise ausgeführt.

„Mit dem erfolgreichen IXV-Flug hat Europa in die Zukunft geschaut und gezeigt, dass die ESA auch auf dem Gebiet der Rückkehr-Technologie ganz vorn dabei ist. Wir sind froh und stolz, dass MT Aerospace einen wichtigen Beitrag dazu leisten konnte“, so Hans J. Steininger, CEO der MT Aerospace AG.

Das deutsche Raumfahrtunternehmen MT Aerospace hat die Steuerklappen für IXV entwickelt und qualifiziert: die einzige aerodynamische Steuerung des Raumgeleiters, die aus einem neuartigen Keramik-Verbundwerkstoff entwickelt wurde. Bei dem Testflug haben die Klappen Geschwindigkeiten von Mach 25, Temperaturen von bis zu 1900 °C sowie einer Last von 1,5 Tonnen standgehalten.

Als Entwicklungspartner für den Hauptauftragnehmer Thales Alenia Space, Turin, war MT Aerospace verantwortlich für die thermal-mechanische Auslegung, Entwicklung und Qualifikation des beweglichen Klappensystems. Den dafür eingesetzten innovativen Verbundwerkstoff, der leicht und dabei extrem hitzebeständig ist, hat sich MT Aerospace patentieren lassen.

„MT Aerospace hat sich einmal mehr als äußerst kompetenter Partner für die Auslegung, Entwicklung und Fertigung von Struktur-Systemen erwiesen, die technologische Schlüsselelemente darstellen. Die Steuerklappen sind diejenigen Bauteile, die mit am heißesten werden. Dabei kontrollieren sie alle aerodynamischen Manöver während des Wiedereintritts. Diese Aufgaben haben sie mit Bravour gemeistert“, so Giorgio Tumino, IXV-Programmleiter der ESA.

Der erfolgreiche Testflug ist ein wichtiger Schritte auf dem Weg zur Wiederverwendung von Trägerraketen. Ob Stufen der neuen ARIANE 6 zu einer rückkehrfähigen Version weiterentwickelt werden sollen, wird in den kommenden Jahren untersucht.

IXV, rund fünf Meter lang und zwei Tonnen schwer, wurde am 11. Februar vom Weltraumbahnhof in Kourou, Französisch-Guayana, mit einer VEGA-Rakete gestartet. In rund 450 Kilometern Höhe begann der Sinkflug, auf dem wichtige Flugdaten zum Wiedereintritt und zur Präzisionslandung gesammelt wurden. Nach 100 Minuten landete IXV planmäßig im Pazifik.

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