MT Aerospace erforscht im Auftrag der ESA neue Konzepte für kleine kommerzielle Startraketen
Bis dato sind Kleinsatelliten oft auf „Mitfluggelegenheiten“ bei größeren Missionen angewiesen. Damit sie künftig schneller in ihre erdnahen Orbits gebracht werden können, hat die Europäische Weltraumagentur ESA kürzlich u.a. die MT Aerospace AG mit Machbarkeitsstudien für kleine Trägerraketen beauftragt.
Das Augsburger Raumfahrtunternehmen geht mit drei verschiedenen, zukunftsweisenden Launch-Service-Konzepten ins Rennen. In einem Fall ist der Start einer kleinen zwei- bis dreistufigen Trägerrakete vom Boden für bis zu 200 Kilogramm schwere Nutzlasten angedacht. Das Szenario mit Namen „Daneo“, welches Dassault Aviation in die Studie mit einbringt, sieht den Start der Rakete aus einem Flugzeug vor. 50 Kilo schwere Satelliten kommen hierbei als Passagiere infrage. Last but not least wird die Option überprüft, Kleinsatelliten mit bis zu 75 Kilogramm Masse mit dem stratosphärischen Träger „Bloostar“, eine Mischung aus Ballon und Rakete, des Unternehmens Zero 2 Infinity aus Barcelona zu starten.
Für alle drei Konzepte soll MT Aerospace – zusammen mit den jeweiligen Partnerunternehmen – nun innerhalb der nächsten sechs Monate die technologische und wirtschaftliche Machbarkeit ausarbeiten, tragfähige Business Cases für umfassende Startdienstleistungspakete in den erdnahen Orbit vorlegen und die vielversprechendsten identifizieren. „Ein kommerzieller europäischer Micro-Launcher kann den wachsenden Bedarf an speziellen Startdiensten für Unternehmen mit Kleinsatelliten decken", kommentiert Jerome Breteau, Manager des Future Launcher Preparatory Programme der ESA, in dessen Rahmen die Studien vergeben wurden, in der entsprechenden Agenturmeldung.
„Startraketen und deren technologische wie wirtschaftliche Optimierung gehören zu unserem Kerngeschäft. An der Entwicklung dedizierter, kleiner Trägersysteme der Zukunft beteiligt zu sein, erfüllt uns mit stolz, denn solche Entwicklungen verhelfen Deutschland und Europa dazu, eine Vorreiterrolle in der Raumfahrt einzunehmen bzw. zu erhalten“, sagt Hans J. Steininger, CEO der MT Aerospace.
Seit über 50 Jahren ist MT Aerospace erfolgreich an allen ARIANE-Startraketen beteiligt, so jetzt auch an der Entwicklung der neuen ARIANE 6 inklusive der Startanlagen auf dem Weltraumbahnhof in Kourou, Französisch-Guayana.
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