Von MT Mechatronics entwickeltes und gefertigtes 64-Meter-Radioteleskop in Sardinien eingeweiht

Das größte Radioteleskop Italiens wurde feierlich eingeweiht.

Bremen/ San Basilio, Cagliari, den 01. Oktober 2013. Gestern wurde das größte Radioteleskop Italiens feierlich eingeweiht. Rund 1200 internationale Gäste aus Politik, Wissenschaft und Wirtschaft besuchten die rund sechsstündige Zeremonie, in der das Teleskop seine Beweglichkeit zu traditioneller sardischer Musik eindrucksvoll vorführte. Gebaut wurde das Großteleskop mit einem Gesamtauftragsvolumen von 30 Millionen Euro von der Mainzer MT Mechatronics GmbH, ein Unternehmen der europäischen Raumfahrt- und Technologiegruppe OHB AG (ISIN: DE0005936124, Prime Standard).

Sardinien gewinnt durch diesen Jahrhundertbau weltweit an Bedeutung in der astronomischen Forschung. Das moderne und voll bewegliche 3000 Tonnen schwere Großteleskop für die Radioastronomie wurde im Beisein des Staatssekretärs des Ministeriums für Bildung, Universitäten und Forschung, Prof. Marco Rossi-Doria, dem Präsidenten des Instituts für Astrophysik INAF, Prof. Giovanni Bignami und vielen weiteren hochrangigen Gästen eingeweiht. Als Vertreter der OHB AG war Firmengründer Prof. Dott. Ing. h.c. Manfred Fuchs vor Ort. „Wir sind stolz auf das MT-Team und darauf, hier einen weiteren wichtigen Beitrag zur Erforschung des Universums zu leisten“, so der gebürtige Italiener.

Das Radioteleskop in Sardinien ist das größte Teleskop in Europa, das in den letzten 40 Jahren errichtet wurde. Es gehört mit einem Reflektordurchmesser von 64 Metern zu den drei größten in Europa existierenden Radioteleskopen. Es ist ausgelegt für eine Beobachtungsfrequenz von bis zu 100 GHZ und ist mit modernster Technologie ausgestattet. So kann der Hauptreflektor, bestehend aus über 1000 einzelnen hochgenauen Aluminium-Paneelen, die bei der Drehung entstehenden Schwerkraftverformungen elektrisch ausregeln. Das Teleskop wurde nach den detaillierten Zeichnungen der MT Mechatronics in mehreren Ländern in Einzelteilen gefertigt. In Sardinien wurde das Gesamtwerk in mehrjähriger Montagearbeit zusammengebaut. Neben den Herausforderungen im Teleskopdesign wurde - bisher weltweit einmalig - der am Boden vormontierte 500-Tonnen-Reflektor mit einem Kran in einem Hub auf die Reflektor-Tragkonstruktion gehoben.

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